Heidesturm XII

Gefechtsbefehl – LADEF „HEIDESTURM XII“

1. LAGE
a. Feindlage
(1) Feindkräfte bestehen aus regulären polnischen Streitkräften und Restteilen der ehemaligen NVA.
(2) Schwerpunkt im Raum OBJ HAMMERAU. Dort wird ein feindlicher Gefechtsstand vermutet.
(3) Vorgezogene Sicherungskräfte in den ZWISCHENZIELEN KREIDEL, BORKE, SCHIMMER; teilweise ausgebaut und befestigt.
(4) Vereinzelter Einsatz gepanzerter Kräfte wahrscheinlich.
(5) Mit Ausbruchbewegungen feindlicher Kräfte aus Weferlingen ist zu rechnen.

b. Eigenlage
(1) Kompanieführung „Luchs“: Führt Einsatz, optional 4 MKF für Fahrzeugnachführung.
(2) Jägerzug „Tiger“: 1x Zugtrupp „Tiger“, 3x Gruppen „Tiger 1–3“.
(3) M113 Mörser „Bruno“: 2x M113, Steilfeuerunterstützung und ILLUM, unterstehen KpFü.
(4) Aufklärer „Spion“: 2x Iltis MILAN, Vorausaufklärung, Panzerabwehr auf Befehl.
(5) Sanitätstrupp „Kobra“: 1x TPz Fuchs, VWS auf Anforderung.
(6) Logistiktrupp „Delta“: 2x TPz „Tardis“, Versorgung und GSI-Bereitstellung.
(7) SigPi und Rauchmittel in verschiedenen Farben verfügbar.
(8) Keine Zivilisten im Einsatzgebiet.

c. Wetter / Gelände
(1) Spätsommer, gute Sichtverhältnisse, teilweise Bewaldung, Geländefalten begünstigen gedecktes Vorgehen.
(2) Wetterlage geeignet für Einsatz von Nebel und ILLUM.

2. AUFTRAG
Die Kompanie „Luchs“ nimmt in folgender Reihenfolge die Zwischenziele KREIDEL, BORKE, SCHIMMER und anschließend das Objekt HAMMERAU.
Nach Einnahme OBJ erfolgt zeitlich begrenzte Verteidigung, um fliehende Kräfte aus Weferlingen zu vernichten, die durch eigene Teile aus Grasleben in Richtung OBJ geworfen werden.

3. DURCHFÜHRUNG
a. Absicht der KpFü
Schneller, durchschlagender Vorstoß entlang der vorgesehenen Marschroute. Schwerpunkt liegt auf zügiger Einnahme der ZZ mit minimalen Verzögerungen. Feindkräfte sollen in der Bewegung zerschlagen werden. Flankenaufklärung und -sicherung durch „Spion“. Steilfeuerunterstützung durch „Bruno“ zur Bekämpfung befestigter Stellungen und Ausleuchtung.

b. Aufgaben der unterstellten Teile

• „Spion“: Vorausaufklärung bis ZZ KREIDEL, Meldung Feindbewegungen an KpFü, MILAN-Einsatz gegen feindliche Panzerkräfte auf Befehl.
• „Tiger“: Hauptstoßkraft. Einnahme der ZZ in vorgegebener Reihenfolge, Sicherung und Bereithaltung zum Weiterstoß.
• „Bruno“: Steilfeuer zur Aufweichung feindlicher Stellungen, ILLUM auf Befehl. Stellungswechsel nach Feuerauftrag.
• „Kobra“: Folgt kämpfenden Teilen im Abstand 200 m. VWS (Flagge Gelb) auf Anforderung einrichten. Verwundetentransport sichern.
• „Delta“: Versorgung kämpfender Teile mit Munition, Treibstoff, Verpflegung und GSI auf Befehl.

c. Ablauf

(1) „Spion“ beginnt Vorausaufklärung entlang Marschroute.
(2) „Tiger“ nimmt ZZ KREIDEL, meldet „Grün“.
(3) Weiterstoß auf ZZ BORKE → Einnahme → Weiter auf ZZ SCHIMMER.
(4) Angriff und Einnahme OBJ HAMMERAU.
(5) Verteidigung OBJ bis Auftragserfüllung.

4. EINSATZUNTERSTÜTZUNG
a. Nachschub
Anforderung über „Luchs“ an „Delta“. Versorgung im gesicherten Raum oder an vereinbartem Übergabepunkt.

b. Sanitätsdienst
„Kobra“ folgt kämpfenden Teilen. VWS nach Befehl an gekennzeichnetem Standort (Flagge Gelb).

c. Feuerunterstützung
„Bruno“ im Steilfeuer und ILLUM-Einsatz nach Befehl. Priorität auf Bekämpfung feindlicher Schwerpunktstellungen.

d. Kennzeichnungen

• Flagge Grün: Einbruchstelle feindfrei
• Flagge Rot: Einbruchstelle feindbesetzt
• Flagge Gelb: Verwundetensammelstelle

5. FÜHRUNG
a. Funkverbindungen (SEM 70 / SEM 52 SL)

• KpFü „Luchs“: SEM 70 – Freq. [35,500 MHz]
• ZgTrp „Tiger“: SEM 70 – Freq. [36,250 MHz]
• „Bruno“: SEM 70 – Freq. [37,100 MHz]
• „Spion“: SEM 70 – Freq. [38,400 MHz]
• „Kobra“: SEM 52 SL –Direktkanal KpFü
• „Delta“: SEM 52 SL – Direktkanal KpFü

b. Führungsstellen
KpFü verlegt lageabhängig. Führungsstelle stets in Verbindung mit Hauptstoßkraft.

c. Erkennungszeichen
Tag/Nacht: SigPi und vereinbarte Lichtzeichen.
Rauchgranaten in verschiedenen Farben verfügbar.